Irisches Sägewerk automatisiert Schärfraum mit Vollmer 04.06.2025

Die Iren nennen ihren Ort Corr na Móna, im Englischen wird daraus Cornamona. Das Dorf liegt am nördlichen Seeufer des Loch Coirib und gehört zur irischsprachigen Region Gaeltacht. Hier hat PJ Fahy 1992 das Sägewerk ECC Timber Products gegründet, das für den irischen und britischen Markt unterschiedliche Produkte wie Bauholz für Gebäude, Zäune, Paletten, Verpackungen, Autobahnzäune oder Akustikpaneelen fertigt und vertreibt. ECC legt Wert auf eine nachhaltige Holzwirtschaft und nutzt auch anfallende Reste aus der Holzverarbeitung und liefert Rinden, Hackschnitzel, Sägemehl und trockene Späne für Gartenbau, Biomasse oder Tiereinstreu. Mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro ist ECC der größte Kunde des irischen Forstunternehmens Coillte und größter Exporteur von Schnitt- und Hobelholzprodukten in Irland – wöchentlich verarbeitet das Unternehmen in seinem Sägewerk bis zu 14.000 Kubikmeter Holz.

Team und Maschinenpark sind Garanten für den Erfolg

„Unser Erfolg basiert zum einen auf unserem qualifizierten und engagierten Team von 150 Mitarbeitenden und zum anderen auf unserem hochwertigen Maschinenpark“, sagt Pat Mullarkey, Instandhaltungsleiter bei ECC Timber Products. „Bei unseren Maschinen für den eigenen Schärfraum setzen wir bereits seit kurz nach der Firmengründung auf die Technologien von Vollmer.“

Noch heute laufen viele Maschinen der ersten Stunde, die der Biberacher Schärfspezialisten Vollmer geliefert hat, täglich im Schärfraum von ECC – darunter Schleifmaschinen für Kreissägen, Richtcenter für Bandsägen oder auch Stellitiermaschinen. Aufgrund seiner strategischen Ausrichtung plant ECC derzeit die nächste Phase der Modernisierung seines Sägewerks. Als erster Teil dieses Plans wurde der Schärfraum, in dem die Kreissägen und Bandsägeblätter gewartet werden, von seinem bisherigen Standort verlegt.

Schärfraum mit CHF 840 und CS 860 automatisiert

„Wir nutzten diese Gelegenheit, um in eine brandneue und zweckbestimmte Anlage zu investieren, die mit den neuesten Technologien ausgestattet ist, um unser Unternehmen zukunftssicher zu machen“, sagt Pat Mullarkey. „Hierbei haben wir einige unserer bisherigen Vollmer Maschinen überholt und darüber hinaus in die nächste Generation der Vollmer Schärftechnologie investiert und die beiden Schleifmaschinen CHF 840 und CS 860 zu uns nach Corr na Móna geholt. Damit konnten wir das bisher manuelle Nachschärfen vollständig automatisieren.“

Die beiden Neuzugänge aus dem Hause Vollmer trafen im März 2024 ein. Mit der CNC-gesteuerten CHF 840 schärft ECC die Zahnflanken seiner hartmetallbestückten Kreissägeblätter mit Durchmessern von 80 bis 840 Millimetern. Dank der einfachen Bedienung über ein Multifunktions-Handrad erfolgt die Anwahl und das Verfahren der Achsen lediglich über ein Modul, was wiederum mögliche Fehlbedienungen minimiert. Zusätzlich dient das Handrad als Potentiometer. Mit der vollautomatische Schleifmaschine CS 860 bearbeitet das Unternehmen die Span- und Freiflächen seiner hartmetallbestückten Kreissägen, wobei das Handlingsystem ND 320 dafür sorgt, dass sich die Schleifmaschine mannlos und rund um die Uhr einsetzen lässt. Früher war ein Mitarbeiter damit beschäftigt, die manuellen Maschinen ständig zu be- und entladen. Dank des ND-Beladesystems lassen sich bis zu 25 Kreissägeblätter, die jeweils bis zu 20 Kilogramm schwer sein können, bestücken. Die Kreissägen werden dann über eine vollautomatische Vermessung und Abtastung mannlos der Schleifmaschine zugeführt. Das rasante Wachstum von ECC bringt es mit sich, dass die neuen Vollmer Maschinen ausschließlich für die Wartung und Instandhaltung der eigenen Kreissägen eingesetzt werden.

Zykluszeiten der Kreissägen um 30 Prozent reduziert

„Für unsere Anlagen im Holzzuschnitt benötigen wir pro Schicht eine Kiste mit 25 hartmetallbestückten 28-Zoll-Kreissägen, zudem verfügen wir über vier Mehrfach- Kappsägen, zwei Brettbesäumer oder auch eine Hochgeschwindigkeits-Hobelmaschine“, sagt Pat Mullarkey. „All diese Maschinen laufen täglich im Zweischichtbetrieb und an vielen Arbeitsplätzen müssen die Sägeblätter täglich gewechselt werden. Dies bringt hohe Anforderungen an unseren Schärfraum mit sich, die wir mit den neuen Vollmer Maschinen optimal bewältigen können.“

Die Einführung des automatisierten Nachschärfens hat bei ECC nicht nur die Kapazitäten im Schärfraum signifikant gesteigert, sondern auch die Qualität der Schärfprozesse. Dies hat sich wiederum positiv auf die Schnittqualität der Kreissägen ausgewirkt. Im Sägewerk führt dies nicht nur zu einer höheren Produktivität, sondern auch zu deutlich längeren Standzeiten der Sägeblätter mit verbesserten Kantenbearbeitungen und Präzisionsniveaus bei den gesägten Holzprodukten. In Zahlen bedeutet dies, dass ECC mit den Maschinen CHF 840 und CS 860 die Zykluszeiten ihre hartmetallbestückten Kreissägeblätter um mehr als 30 Prozent reduzieren konnte.

„Das Beispiel unseres Kunden ECC zeigt, wie heute in modernen Sägewerken riesige Volumina an Holz zu fertigen Produkten wie Zäunen, Paletten oder Bauholz gefertigt werden“, sagt Martyn Cross, Geschäftsführer von Vollmer UK. „Dies erfordert wiederum höchste Qualität und Präzision an jedem einzelnen Sägezahn, dessen unterschiedliche Geometrien sich mit unseren Schleifmaschinen vollautomatisiert und mit hoher Geschwindigkeit und Präzision schärfen lassen.“